Luxus und Lätzchen

Luxus und Lätzchen

…oder das Hotel Alpenrose in Lermoos.

Im vergangenen November haben meine kleine Familie und ich, Lisa, uns ein verlängertes Wochenende im Kinderhotel Alpenrose gegönnt. Laut Internetrecherchen war es DAS passende Hotel für uns: preiswert, relativ rasch mit dem Auto zu erreichen und natürlich kinderfreundlich.

Gerne möchte ich euch das Hotel unter den beiden Aspekten “Luxus” (für die Eltern) und “Lätzchen” (für die Kinder) vorstellen.

Luxus

Wellnessbereich. Der hoteleigene Wellnessbereich ist grosszügig und abwechslungsreich. Er dient am Nachmittag als Rückzugsort für die Eltern, am Morgen dürfen Kinder ebenfalls in diesen Bereich.
Da ich zu diesem Zeitpunkt schwanger war, konnte ich die vielzähligen Angebote nicht optimal nutzen. Ich habe mich jedoch in die Dampfbäder gewagt und die Saunen begutachtet.
Zusätzlich gibt es verschiedene Relaxzonen: Wasserbettliegen, Entspannungsschaukeln und einen Ruheraum mit Kamin.
Das Angebot ist toll! Leider wird das Konzept des Hotels, Alpenchic, nicht konsequent durchgesetzt, was mich persönlich sehr gestört hat. So sind die Dampfbäder und Saunen im rustikalen Stil gehalten, der Meditationsraum aber ziemlich futuristisch gestaltet. Von den Spa-Anwendungen konnte ich leider nicht profitieren, da ALLES ausgebucht war. Nennenswert sind aber trotzdem die Angebote für Mutter & Tochter (“Mädels unter sich”), für Vater & Sohn (“Für richtige Männer”) oder das Baby Ayurveda. Eine wirklich schöne Idee, dass Eltern die Kinder in diese Erlebnisse miteinbeziehen können.

Badelandschaft. Vor allem als Schwangere war mir dieser Bereich unglaublich wichtig. Es gibt kein schöneres Gefühl, als die Schwerelosigkeit im Wasser. Es gibt ein Innen- und ein Aussenbad, wie auch einen Solewhirlpool.
Die Auswahl war für uns ausreichend, aber echte Wasserratten, kommen wohl nicht ganz auf ihre Kosten.
Pluspunkt: Die Bademäntel und -tücher stehen für die ganze (!) Familie zur Verfügung.

Speisen. Die Eltern dürfen jeden Abend ein feines 5-Gänge Menu geniessen. Es steht ihnen frei, mit den Kindern gleichzeitig zu essen oder das Kinderabendessen vorzuziehen, um die Kleinen anschliessend im Kidsclub abzugeben. Das Essen war wirklich lecker und sehr schön präsentiert – was mir persönlich unheimlich wichtig ist!

Winelounge. Ein hübsches A-la-carte-Restaurant gleich neben dem Hotel (in welchem das hoteleigene Babyphone tatsächlich noch funktioniert!). Ich empfehle euch einen Besuch, da hier das Gefühl eines Dates aufkommt, was wir als junge Eltern gut gebrauchen konnten. Endlich kann man sich schick machen, bringt das Kind ins Bett und geht einfach ein Haus weiter – wobei man das Babyphone natürlich dabei hat. Mit (Klein-)Kindern eine tolle Sache, mit einem Baby würde ich mich persönlich allerdings nicht wagen so weit wegzugehen und bei einem Notfall “erst” frühestens 5 Minuten später im Zimmer sein zu können.

Zimmerausstattung. Wir haben für unser Wochenende die Aqua Wellness Suite (62m2) gebucht und waren wirklich zufrieden:
Ein bequemes Kingsize-Bett mit Blick nach draussen (oder dem Fernseher). Eine Whirlwanne, die mein Mann ausgiebig während eines Fussballmatches genossen hat (ich mag Whirlwannen persönlich nicht so…). Eine grosszügige Dusche mit Regenfunktion, was mein Herz um einiges höher schlagen liess. Drei (!) Fernsehgeräte; im Elternschlafzimmer, im Kinderschlafzimmer und im Bad. Eine Nespressomaschine, was bereits von vielen Hotels angeboten wird, ich aber immer noch sehr aufmerksam finde. Einen Balkon mit Sicht auf die Zugspitze, die wir bei schönerem Wetter (wohl jahreszeitenbedingt) sicherlich gesehen hätten.

Lätzchen

Badelandschaft für Kinder. Ein ganz neues Gefühl kam im Badebereich auf: Mara durfte überall hin, planschen, spritzen, laut sein und störte dabei keine Menschenseele! Echt entspannend für Kind und Eltern… Das Highlight des Badelandschaft ist bestimmt das beliebte Piratenland (35°C) für die Kleinen. Das grosse Piratenschiff, ein Sandstrand, eine Goldwaschanlage und eine Wasserrutsche lassen Kinderaugen leuchten. Die grösseren Kids können sich zusätzlich auf der 90 Meter langen Speed-Reifenwasserrutsche austoben.

Speisen. Am Anreisetag wird der Familie ein Tisch zugewiesen, den man für den ganzen Aufenthalt beibehält. Dies fand ich zuerst etwas ungewohnt, doch schon bald zeigte sich, dass Mara “ihren” Platz liebte. So wusste sie jeden Tag, wohin sie gehen musste und kannte bald unsere Tischnachbarn. Jeder Tisch hat einen Hochstuhl (falls gewünscht auch mit Bügel oder Babywanne), ein Malbuch und Stifte, ein Lätzchen und Feuchttücher.
Alle drei Mahlzeiten des Tages werden als Buffets präsentiert. Die Kinder dürfen sich am Abend bei Salaten, Suppen, anderen Vorspeisen, diversen (kindgerechten) Hauptgängen und Desserts (die Glacés sind der Hit!) bedienen. Es wird auf Frische und Abwechslung geachtet, dennoch finden sich gewisse Speisen jeden Abend. Dies ist meiner Meinung nach nicht wirklich negativ, da einige Kinder diese Konstanz schätzen.

Kinderbetreuung. Das Hotel bietet ein ausgezeichnetes Betreuungsangebot für jedes Alter. Wir konnte Mara guten Gewissens für ein, zwei Stunden abgeben, was für uns eine (willkommene) Premiere war.
Für die Kleinsten (0-2 Jahre) gibt es den Babyclub. Dieser ist von den anderen Bereichen getrennt und meiner Meinung nach sehr professionell geführt. Man gibt eine Checkliste mit den wichtigsten Angaben des Kindes mit, wird bei Problemen sofort per Telefon informiert und es sind stets genügend Betreuerinnen da. Mara war gerne dort, und genoss die Aufmerksamkeit, die ihr geschenkt wurde.
Im Babyclub gibt es ein kleines Bällebad, eine Rutsche, diverse Klettermöglichkeiten, Schaukeltiere, Babywippen und Kuschelecken. Die Kinder können im Club essen, es stehen immer gesunde Snacks bereit und sie werden bei Bedarf auch gewickelt. Weiter bietet das Hotel den Miniclub (3 bis 11 Jahre) und sogar einen Teenieclub (ab 12 Jahre) an.

Zimmerausstattung. Unser Zimmer bot für uns Eltern gegenüber anderen Hotels einige Vorteile: So gab es ein Babyphone, welches im ganzen Hotel Empfang hat (Wir trauten ihm jedoch nicht immer und haben lieber einmal mehr nach Mara geschaut). Geschlafen wurde im Kajütenbett in einem separaten Raum oder im Babybett (Mara hat beide ausprobiert und sich im kleinen Babybett sichtlich wohler und geborgener gefühlt). Gewickelt wurde auf einem Wickelbereich mit gratis Feuchttücher & Crèmes, was wiederum unnötiges Gepäck spart. Und für den Wellnessplausch gab’s einen Babybademantel und kleine Badeschlappen, was unglaublich süss aussah und Mara wirklich stolz präsentierte.

Ultra-All-inclusive. Kinder essen häufig mehr als drei Mal pro Tag – Mara tendenziell fünf bis sechs mal… Daher war das Hotelangebot “Ultra-All-inclusive” perfekt für uns: Es gab zusätzlich zu den drei Buffets am Morgen, Mittag und Abend, eine Nachmittagsjause mit zwei verschiedenen Kuchen, Aufschnittplatten, Käse, Brot, Früchten und diversen Getränken.

Fazit

Das Kinderhotel Alpenrose bietet zahlreiche Vorteile für Kind und Eltern und ist für Familienferien absolut empfehlenswert. Dennoch fehlen mir persönlich ein einheitlicheres Konzept und meiner Ansicht nach bräuchten gewisse Bereiche wie Bar, Esssaal und Wellnesslandschaft eine Generalüberholung.

(R&)L

*Die Bilder wurden alle mit dem Handy aufgenommen – Erholung stand im Vordergrund…

*Wir haben unseren Aufenthalt im Hotel Alpenrose selbst gebucht und bezahlt und der Text widerspiegelt unsere ehrliche, persönliche Meinung.

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