Schlaf, Kindlein, schlaf…

Schlaf, Kindlein, schlaf…

… oder wie die Abende mit unseren Kindern aussehen.

Ein Bad, gemeinsame Spielzeit, Geschichten vorlesen, Gute-Nacht-Lieder – so verschieden die Familien sind, so verschieden sind auch die allabendlichen Rituale.
Wie diese bei uns zuhause aussehen, welche Schwierigkeiten ab und an auftauchen (können) und wie wir unsere Kleinen dann (hoffentlich) doch noch dazu bringen, einzuschlafen, möchten wir heute mit euch teilen.

„Nomal eis” – so klingt es jeden Abend aus Maras Zimmer, wenn Lisa oder ihr Liebster ihr eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen haben.
Nach einer ist meist noch nicht Schluss, denn Mara geniesst das abendliche Ritual im Bett, eingekuschelt zwischen Bettdecke und Lieblingsstofftieren (der Elch darf auf keinen Fall fehlen!), einer Geschichte zu lauschen. Mit Mama möchte sie jeden Abend ein Bilderbuch anschauen, wobei Gute Nacht Gorilla und Hoch, hoch, hoch oben im Baum momentan sehr beliebt sind. Papa soll lieber selber kreativ sein und eine eigene Geschichte erfinden. In diese integriert er Erlebnisse des Tages und hilft Mara so, das Erlebte zu verarbeiten. Und wenn der Kleinen das noch nicht reicht, kommt im Anschluss nochmals Lisa zum Zug und geht mit ihr den Tag, vom Aufstehen bis zu dem Moment, wenn Mara wieder im Bett liegt, durch.

Eigentlich startet Maras Abendritual aber schon viel früher: Nach dem Abendessen wird mit der ganzen Familie gespielt und der Tag kann langsam ausklingen. Dann gehen alle in den oberen Stock, wo Mara und Lou jeweils einen Schoppen trinken. Lou bereits im Pyjama in ihrem Bettchen, Mara in ihrem Zimmer auf ihrem Plüschelch liegend. Anschliessend wird auch Mara gewickelt und umgezogen, was der schwierigste Teil des Zubettgehrituals ist: Das Anziehen des Pyjamas führt häufig zu endlosen Diskussionen und braucht viel Überzeugungskraft von Mama und Papa. Haben es die Eltern endlich geschafft, Mara mit frischen Windeln in ihren Pyjama zu kriegen, klettert sie in ihr Halbhochbett und rutscht die obligaten zwei Male die Rutschbahn runter, um sich schliesslich ins Bett zu legen… Danach kontrolliert sie, ob alle vier Schnuller in Griffnähe sind, bettet ihren Elch, fordert zahlreiche Bücher, die sie später noch “lesen” will, und verlangt ab und zu auch nach der Riesenbadeente, dem Duplozug oder der Bauernhoftiere. Wenn dann alles passt, werden die Zewi-Decke zugezogen und die Zähne – im Bett – geputzt. Dann beginnt Lisa mit der Gute-Nacht-Geschichte…

Und Lou? Die schlummert zu diesem Zeitpunkt – hoffentlich – bereits unter dem leuchtenden Sternenhimmel zu den sanften Klängen ihres Seepferdchens (definitiv Geschmacksache, aber es hilft tatsächlich!). Lisa vermutet, dass das der Kleinen bald auch nicht mehr reichen wird! Spätestens dann werden sich Mama und Papa auch für sie Rituale ausdenken, oder es wird Lou sein, die die Rituale bestimmt. Wir werden sehen…

Res Liebster ist seit seinem Stellenwechsel vor einigen Monaten eigentlich nie vor 19 Uhr zu Hause, weshalb es anfangs teilweise so war, dass er die Jungs manchmal zwei, drei Tage am Stück gar nie gesehen hat. Aus diesem Grund wurden Abendessen und Schlafenszeit langsam nach hinten geschoben…
Spätestens um sieben wird also gemeinsam gegessen und Shays Müdigkeit immer grösser. Im Anschluss machen ihm Mama oder Papa einen Schoppen, wickeln ihn und legen ihn in sein altes Babybett in den Schlafsack oder ins neue (grosse) Bett in die Zewi-Decke. Die Rollladen werden runtergelassen, die Vorhänge gezogen und all seine Lieblingsdinge um ihn gelegt: ein Stofftier, welches Sternchen projiziert, eine Eule, deren Bauch leuchtet und die Musik macht und seine Toniebox inklusive fünf bis zehn (!) Tonies. Im besten Fall bleibt Shay liegen, trinkt seinen Schoppen zu Ende und schlummert ein. Manchmal reicht ihm das allerdings nicht. Dann setzt er sich wieder hin und wechselt die Tonies so lange, bis er mit seiner Wahl zufrieden ist und einschlafen kann.
In letzter Zeit reicht ihm manchmal auch das nicht mehr und er protestiert lautstark, bis Mama oder Papa nochmals ins Zimmer kommen, um ihn so richtig zu knuddeln.
Re ist sich aber sicher, dass es eine Frage von Wochen (oder vielleicht auch nur Tagen?) ist, bis auch er auf seine Gute-Nacht-Geschichte bestehen wird.

Levi war bis vor einem halben Jahr ähnlich wie Shay und schlief gut und gerne (in seinem eigenen Bett) mit Schnuller, neben seinem Elefanten und seiner Toniebox ein. Danach kam eine Phase, in welcher ihn Mama und Papa praktisch nicht mehr ins Bett bekamen, vor allem nicht mehr in sein eigenes. Durch Gespräche mit Lisa und anderen Eltern kam Re auf einen “Trick”, den sie seit ca. zwei Wochen anwendet: Immer, wenn Levi ohne Aufstand ins (zugegebenermassen Ehe-)Bett geht (und auch dort bleibt), malt ihm Mama einen Stern auf ein Plakat. Nach drei Sternen erhält er ein kleines Geschenk – wobei er das zwischendurch auch vergisst. Seitdem klappt das Zubettgehen viel besser!
Nach dem Abendessen darf Levi noch ca. fünf Minuten Peppa Wutz oder Superwings schauen oder im Wohnzimmer spielen (das verschafft Mama und Papa die Zeit, Shay ins Bett zu bringen, bzw. das Nötigste zu erledigen). Auf dem Weg ins Bett werden gemeinsam Zähne geputzt und ein Buch ausgesucht, das er noch anschauen möchte. Ist Papa zu Hause, muss er dann mit Levi ins (Ehe-)Bett liegen und das Buch durchgehen – meist ein Wimmelbuch. Danach verabschiedet sich Papa und Levi hört Gute-Nacht-Geschichten, die seine Eltern auf einen Kreativ-Tonie gesprochen haben. Manchmal schläft er dann tatsächlich ein, manchmal müssen Mama und Papa aber (abwechselnd) zu ihm, um dies oder das zu richten, eine dringende Frage zu beantworten, den Schnuller zu suchen, oder ihn einfach kurz zu drücken. Seine Einschlafzeit ist aber bereits deutlich kürzer geworden und die Struktur tut nicht nur ihm gut…

Wie sehen eure Rituale aus?

R&L

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