Mein erstes Mal an einer ü40 Party…
Mein erstes Mal an einer ü40 Party…
… oder kurz F R E A K I S H !
Im Januar war ich, Re, gemeinsam mit meinem Liebsten an einer Geburtstagsparty eingeladen. Da das Geburtstagskind seinen vierzigsten Geburtstag zelebrierte, wurde an einer ü40-Party in Zürich eine Lounge gebucht und gemeinsam gefeiert.
Bereits der Startschuss fiel ungewöhnlich früh (wenn ich an meine Clubbing-Phase zurückdenke…): 21.30 Uhr. Mein Liebster und ich gehören definitiv zu den pünktlichen Mitmenschen und warten selbst nicht gerne, also standen wir Punkt halb zehn brav am Eingang des Papiersaals.
Eine kleine Schlange hatte sich vor der Kasse gebildet und der Saal war bereits gut gefüllt. Zu meinem Unmut wollte übrigens niemand meinen Ausweis sehen und trotz Reservation einer Lounge mussten wir den vollen Eintrittspreis bezahlen.
Unser reservierter Bereich ward zwar rasch gefunden – von der Festgesellschaft fehlte aber (noch) jede Spur. So fanden wir uns an der Bar wieder, um Getränke zu bestellen und die restlichen Feierwütigen genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein bunt durcheinander gewürfelter Haufen, der insgesamt sehr, sehr casual angezogen daher kam – Mann war ich froh, die Heels in letzter Sekunde gegen Boots getauscht zu haben…
Die Musik entsprach völlig unserem Geschmack, wurden doch hauptsächlich Hits aus unseren Teenager- und Twenszeiten gespielt, deren Songtexte wir noch erstaunlich gut mitträllern konnten. Auf der Tanzfläche galt übrigens: Erlaubt ist, was gefällt. Das machte sich auch in so manchem äusserst ausdrucksstarken Expressionstanz bemerkbar. Wildes Rumknutschen und ausgeprägtes Balzverhalten gab es übrigens auch und ehrlich gesagt, fühlte ich mich von jetzt auf gleich in die Zeit von La Boum und Teenieparties zurückversetzt.
Mit sehr viel Verspätung trafen unsere Bekannten ein, die Lounge wurde bezogen und Flaschen bestellt. Die Preise der Getränke waren übrigens wirklich fair – was ich von Clubs definitiv anders in Erinnerung hatte.
Wir führten lange Gespräche, rockten den Dancefloor zu Heroes del Silencio und anderen längst vergessenen Hits, tranken eifrig Prosecco und amüsierten uns prächtig.
Ausserdem war es toll, endlich mal wieder zu den Jüngsten zu gehören und das Selbstbewusstsein etwas zu stärken.
So früh die Party begonnen hatte, so früh endete sie auch: Ab ca. halb zwei war die Mehrheit der Gäste von jetzt auf gleich verschwunden, um Punkt 3 Uhr gingen die Lichter an und kein Flehen und Bitten bewog den DJ einen letzten Song zu spielen. Aus, Ende, Feierabend.
Es war ein toller, wenn auch ziemlich sonderbarer Abend – den wir auf jeden Fall mal wiederholen werden.
Wart ihr schon mal an einer üX-Party?
R&(L)